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Neues Projekt: Wasserversorgung

Der Geologe Thomas H. hat sich glücklicherweise mit uns in Verbindung gesetzt und sich angeboten, uns bei der Verbesserung der Wasserversorgung in Béma zu unterstützen.
Eine umfangreiche Expertise, die er über die 13 Brunnen erstellt hat, brachte uns zu der Erkenntnis,
ein neues Projekt zu fördern.
Wir bedanken uns hiermit nochmals recht herzlich bei Thomas.

Vorausgegangen waren zahlreiche Untersuchungen der Wasserqualität der Brunnen in Béma.
Dazu waren Mitglieder des Vorstandes in Bema und haben viele Wasserproben mitgebracht.
Die Wasserproben wurden in Ouagadougou und in Tübingen im Labor untersucht: je nach Ranking
in Bezug auf Bauzustand (offen, abgedeckt, mit/ohne Handpumpe, Schutzmauer, getrennte Viehtränke)
und Belastung (Bakterien, Mineralien, Gifte,…) zeigt uns Thomas die Auflistung;
die hygienischen Verhältnisse vieler Brunnen sind mangelhaft.

Als Resultat kann festgehalten werden:

Die Brunnen im besten Bauzustand weisen die geringste mikrobiologische Belastung auf.
Alle 10 Wasserproben, die in Ouagadougou untersucht wurden, sind mikrobiologisch belastet
und nicht als Trinkwasser geeignet.
Die pH-Werte aller Proben befinden sich im sauren Bereich, die Leitfähigkeiten sind gering,
was einen niedrigen Mineraliengehalt bedeutet.

Resultat:

Keine Trinkwasserqualität, mangelhafter Bauzustand, die Techniken sind verbesserungsfähig,
ebenso die Transportmöglichkeiten, die Oberflächenvernässungen sind problematisch.

Für den Neubau von Brunnen wird empfohlen:

Der Neubau von Schachtbrunnen (10-15 m tief), außerhalb der Siedlungsbereiche, keine Nähe zu Kontaminationsrisiken
(Sickergruben,…), festgelegt nach geologischen- hydrologischen-morphologischen Kriterien, mit Abdeckung,
sollte von regional erfahrener Baufirma durchgeführt werden.

Empfehlung als Sofortmaßnahmen:

Säuberung/Desinfizierung aller Brunnen!
Gründliche Reinigung der oberflächlichen Bauteile und des Umfeldes,
Trockenlegung der Vernässungen durch Anfüllen von Sand-Kiesgemisch,
Abdecken der offenen Brunnen, Eimer und Seile müssen oben angebracht sein und dürfen nicht auf dem Boden stehen,
nur saubere Eimer in die Brunnen ablassen,
kein direkter Zugang der Tiere zu den Brunnen,
Schulung der Wassernutzer zu mehr Hygienebewusstsein,
Zuständigkeiten für Funktion und Hygiene definieren! (Verantwortlichen benennen)

Letztendlich sollen auf lange Sicht die Brunnen auf einen guten technischen Stand gebracht werden
(entsprechend dem "Sankara" – und dem "Nanes Vater" – Brunnen) und regelmäßig gesäubert und gepflegt werden.
Dazu wird auch teilweise neuer Brunnenbau nötig sein.

Die Besprechung bezüglich der Finanzierung und Antragstellung unsererseits für das neue Projekt
erfolgt in den nächsten Vorstandssitzungen.

Wir sind bei diesem Projekt natürlich auf viele Spenden angewiesen.