Liebe Freunde und Unterstützer von Songtaaba, ein weiteres Jahr ist vergangen und wir sind dankbar, wie es verlaufen ist. Nach dem Umsturz Oktober 2014 haben die Burkinabés es geschafft, innerhalb eines Jahres demokratische Wahlen durchzuführen. Die Bevölkerung in Burkina Faso ist optimistisch und international gibt es große Anerkennung über die Entwicklung. Wir fühlen uns bestätigt in unseren Erfahrungen mit den Menschen in Burkina Faso und das gibt Kraft und Mut weiter zu machen. Wir waren im April für 4 Wochen in Burkina Faso und haben eine Woche direkt im Dorf verbracht. Wie immer wurden wir mit großer Freude empfangen. Bei einem Rundgang durch das Dorf konnten wir uns überzeugen, was alles gemacht wurde. Als größtes Projekt das Krankenhaus. Es wurde nachdortigen Bedürfnissen und Standards für neue Gesundheitszentren gebaut. Wir waren beeindruckt und alle sind sehr stolz auf dieses neue Haus. Wir haben veranlasst, dass sofort eine Solaranlage zur Stromversorgung installiert wurde. Die Wasserversorgung ist noch verbesserungswürdig, aber das soll ja unser nächstes großes Projekt sein. Dank Thomas Haehnel, einem Geologen und Fachmann für Wassererschliessung und Management in Entwicklungsländern, hatten wir mit Hilfe geologischer Daten ein ausgefeiltes Konzept für die Vorgehensweise der Wasseruntersuchung. Ausgestattet mit einem Fragenkatalog, Messgeräten und Flaschen für Wasserproben sind wir schon angereist. Das hat uns großen Spaß gemacht, wenn es auch bei 45 Grad manchmal kaum auszuhalten war. Wir haben bei zahlreichen Brunnen Wasserproben entnommen, Messungen gemacht, die Leute befragt über eventuelle gesundheitliche Beschwerden, über die Ergiebigkeit und Beobachtungen über Verschmutzungen gemacht. Es war auch eine große Herausforderung, wie wir es schaffen, innerhalb 24 Stunden die Proben gekühlt nach Ouagadougou ins Labor zu bringen. Aber dank „african engineering“ hat alles geklappt. Fazit unserer Untersuchungen: Es gibt einige Dörfer, die extrem unter Wassermangel leiden und wir wollen dort Brunnen bauen. Andere Brunnen sind verunreinigt und müssen dringend renoviert werden. Wir ergreifen Maßnahmen, damit die Brunnen nicht von außen verschmutzt werden z.B. durch Abzäunung gegen Tiere, Bodenplatten gegen Pfützen-Bildung (Malaria) und Schulung der Dorfbewohner über hygienische Verhalten am Brunnen. Für dieses große Projekt läuft ein Antrag bei der BMZ. Wie bei der Finanzierung der Krankenstation können wir Fördermittel zu 75% bekommen. Das heißt bei unserem Volumen von 100 000€ müssen wir selber 25 000€ bereitstellen. Um den Antrag durch zu kriegen ist ein Berg von Vorarbeiten zu erstellen. Das ist ein großer Anteil unseres Einsatzes zurzeit und wird sich über das nächste Jahr hin ziehen. Natürlich sind wir auch hier auf Spenden angewiesen. Wichtig ist trotzdem auch zu sehen, dass unsere ganzen anderen Maßnahmen erfolgreich weiter laufen. Das muss alles gehegt und gepflegt werden. Die Mangoplantage, der Schulgarten, Nachhilfe für Schulkinder und Alphabetisierung für eine Gruppe von Frauen im Dorf, die Mühle und auch unsere Patenschaften. Dazu erreichte uns vor zwei Wochen eine traurige Nachricht. Bei einem Verkehrsunfall ist Mahamadi 15 Jahre jung, ums Leben gekommen. Wir trauern mit der Familie und wünschen ihr viel Kraft. So neigt sich das Jahr zu Ende. Wir sind froh, dass wir auf diesem Weg sind und dank eurer Hilfe von unserem Wohlstand sinnvoll weitergeben können. Wir haben das Glück, dass wir direkt erleben können, wie wir andere Menschen glücklich machen oder wenigsten ihr Leben erträglicher gestalten können. Wir und mit uns ganz Béma wünschen Euch schöne Feiertage und fürs nächste Jahr vor allem Gesundheit und Zufriedenheit Der Vorstand von Songtaaba i.A. Renate Gauger