Brief zum Jahresende 2019
Liebe Freunde und Unterstützer von Songtaaba,
in einer Woche ist Weihnachten und Zeit, Euch von unserer Arbeit im vergangenen Jahr zu berichten.
Januar, Februar liefen die letzten großen Aktionen in der Region Bema, um unsere 11 neuen Tiefbrunnen fertig zu stellen. Die Anlagen um die Brunnen wurden fertig gestellt und noch einige Wasserproben überprüft.
Dieses Projekt war ein Segen für die Menschen in den Dörfern, die von Jahr zu Jahr vermehrt unter der Trockenheit auch infolge der Klimaveränderung leiden. Die weiten Wege, die sie täglich gehen mussten, nur an Trinkwasser ran zu kommen, sind weggefallen. Es ist wieder möglich, sich selber zu versorgen durch Anbau von Gemüse und kleiner Landwirtschaft und auch die hygienischen Bedingungen haben sich dadurch verbessert.
Unser Schulgarten erfreut nach wie vor die Kinder. In der Regenzeit werden Süßkartoffeln und Reis angebaut und in der Trockenzeit Gemüse wie Zwiebeln, Kraut, Tomaten…. Der Flachbrunnen bringt genug Wasser, um den Garten zugießen. Die Schüler hacken, pflanzen, jäten, gießen und lernen viel über den Anbau und natürlich kommen sie dann auch in den Genuss einer abwechslungsreicheren und gesünderen Mahlzeit.
Alle 4 Monate schicken wir Geld an die Schule für Lernmittel. Damit werden Bücher, Hefte, Stifte gekauft und besonders bedürftige Kinder unterstützt.
Dann gibt es die Patenschaften, die vielen Kindern in Bema und Ouagadougou einen Weg aus der schlimmen Armut in ein Leben mit genug Essen, Schule und minimaler medizinischer Versorgung ermöglichen.
Wir haben im Sommer zwei weitere Mühlen gekauft für die Frauen in den umliegenden Dörfern. Die zwei bereits bestehenden funktionieren so gut, dass die Frauen inzwischen genug Geld erwirtschaftet haben, um sich in Eigenverantwortung um Reparatur und anfallende Kosten zu kümmern und trotzdem noch etwas Gewinn übrigbleibt. Ein gelungenes Projekt der „Hilfe zur Selbsthilfe“.
Die Mangoplantage wächst und gedeiht. Es werden jedes Jahr mehr Früchte. Zum Verkauf reicht es aber noch nicht. Erst sollen die Kinder und die Leute im Dorf, die sowieso wenig frisches Obst und Gemüse haben, ihre Früchte essen können.
Wir haben noch eine zweite OP für eine Frau finanziert. Eine Metallplatte musste entfernt werden. Die Frau ist überglücklich, weil sie dank unserer Hilfe wieder gehen kann.
Im August fand unser 10-jähriges Jubiläumsfest statt. Ein fröhliches Fest mit afrikanischer Musik, Film über unsere Arbeit in Burkina Faso und vielen netten Leuten.
Leider gibt es nicht nur positives zu berichten. Mit großer Sorge verfolgen wir die Nachrichten über die zunehmenden Terroranschläge im Norden und Osten des Landes. Während anfangs meist Polizeistationen und militärische Einrichtungen die Ziele waren, richten sich die Angriffe jetzt oft gegen Zivilisten. Islamistische Extremisten, die von Mali ins Land drängen, verüben Anschläge und andere Verbrechen und verbreiten Angst und Terror. Lehrer wurden erschossen, Kirchen überfallen und auch Dörfer ausgeraubt und niedergebrannt. Aus Angst vor Gewalttaten sind hunderttausende Binnenflüchtlinge unterwegs. Auch in Bema suchen Flüchtlinge aus dem Norden und Osten Schutz bei Verwandten. Dort ist es Gott sei Dank ruhig.
Wir haben deshalb für 2500 € Hirse gekauft für die Flüchtlinge in Bema. Die Leute im Dorf haben selber zu kämpfen für ihren Lebensunterhalt und können nicht plötzlich noch 100 Leute zusätzlich versorgen.
Wir dürfen die Menschen nicht der Verzweiflung überlassen, jetzt erst recht brauchen sie unsere Hilfe.
Unser Projekt für nächstes Jahr ist die Sanierung des Geburtshauses. Über den desolaten Zustand konnten wir uns schon bei unserem letzten Besuch überzeugen. Viel zu klein, eng, nicht belüftet, das Dach marode…katastrophal.
Damals wurde uns gesagt, die Regierung würde sich darum kümmern, es war das Projekt einer anderen Organisation. Inzwischen ist die Regierung überfordert mit dem Kampf gegen Al-Kaida und hat kein Geld für solche Sanierungsprojekte. Also packen wir es an.
Barry ist am Koffer packen und Reise vorbereiten. Leider kann ich ihn dieses Mal nicht begleiten. Mir wurde geraten, aus Sicherheitsgründen zu verzichten. Als weiße Europäerin könnte ich verstärktes Ziel für einen Anschlag sein.
Jetzt hoffen wir, dass Barrys Heimatreise gut verläuft und er mit viel Informationen und neuen Ideen zurückkommt, dass wir im Neuen Jahr mit eurer Unterstützung wieder viel bewegen können und den Leuten dort ein bisschen besseres Leben und Hoffnung bringen können.
Wir danken euch von ganzem Herzen für eure Unterstützung und geben die vielen Segenswünsche, die Freude und das Lachen aus Bema an euch weiter.
Wir wünschen ruhige Feiertage, Gesundheit und Frieden fürs neue Jahr
Der Vorstand von Songtaaba
i.A. Renate Gauge
Liebe Freunde und Unterstützer von Songtaaba,
in einer Woche ist Weihnachten und Zeit, Euch von unserer Arbeit im vergangenen Jahr zu berichten.
Januar, Februar liefen die letzten großen Aktionen in der Region Bema, um unsere 11 neuen Tiefbrunnen fertig zu stellen. Die Anlagen um die Brunnen wurden fertig gestellt und noch einige Wasserproben überprüft.
Dieses Projekt war ein Segen für die Menschen in den Dörfern, die von Jahr zu Jahr vermehrt unter der Trockenheit auch infolge der Klimaveränderung leiden. Die weiten Wege, die sie täglich gehen mussten, nur an Trinkwasser ran zu kommen, sind weggefallen. Es ist wieder möglich, sich selber zu versorgen durch Anbau von Gemüse und kleiner Landwirtschaft und auch die hygienischen Bedingungen haben sich dadurch verbessert.
Unser Schulgarten erfreut nach wie vor die Kinder. In der Regenzeit werden Süßkartoffeln und Reis angebaut und in der Trockenzeit Gemüse wie Zwiebeln, Kraut, Tomaten…. Der Flachbrunnen bringt genug Wasser, um den Garten zugießen. Die Schüler hacken, pflanzen, jäten, gießen und lernen viel über den Anbau und natürlich kommen sie dann auch in den Genuss einer abwechslungsreicheren und gesünderen Mahlzeit.
Alle 4 Monate schicken wir Geld an die Schule für Lernmittel. Damit werden Bücher, Hefte, Stifte gekauft und besonders bedürftige Kinder unterstützt.
Dann gibt es die Patenschaften, die vielen Kindern in Bema und Ouagadougou einen Weg aus der schlimmen Armut in ein Leben mit genug Essen, Schule und minimaler medizinischer Versorgung ermöglichen.
Wir haben im Sommer zwei weitere Mühlen gekauft für die Frauen in den umliegenden Dörfern. Die zwei bereits bestehenden funktionieren so gut, dass die Frauen inzwischen genug Geld erwirtschaftet haben, um sich in Eigenverantwortung um Reparatur und anfallende Kosten zu kümmern und trotzdem noch etwas Gewinn übrigbleibt. Ein gelungenes Projekt der „Hilfe zur Selbsthilfe“.
Die Mangoplantage wächst und gedeiht. Es werden jedes Jahr mehr Früchte. Zum Verkauf reicht es aber noch nicht. Erst sollen die Kinder und die Leute im Dorf, die sowieso wenig frisches Obst und Gemüse haben, ihre Früchte essen können.
Wir haben noch eine zweite OP für eine Frau finanziert. Eine Metallplatte musste entfernt werden. Die Frau ist überglücklich, weil sie dank unserer Hilfe wieder gehen kann.
Im August fand unser 10-jähriges Jubiläumsfest statt. Ein fröhliches Fest mit afrikanischer Musik, Film über unsere Arbeit in Burkina Faso und vielen netten Leuten.
Leider gibt es nicht nur positives zu berichten. Mit großer Sorge verfolgen wir die Nachrichten über die zunehmenden Terroranschläge im Norden und Osten des Landes. Während anfangs meist Polizeistationen und militärische Einrichtungen die Ziele waren, richten sich die Angriffe jetzt oft gegen Zivilisten. Islamistische Extremisten, die von Mali ins Land drängen, verüben Anschläge und andere Verbrechen und verbreiten Angst und Terror. Lehrer wurden erschossen, Kirchen überfallen und auch Dörfer ausgeraubt und niedergebrannt. Aus Angst vor Gewalttaten sind hunderttausende Binnenflüchtlinge unterwegs. Auch in Bema suchen Flüchtlinge aus dem Norden und Osten Schutz bei Verwandten. Dort ist es Gott sei Dank ruhig.
Wir haben deshalb für 2500 € Hirse gekauft für die Flüchtlinge in Bema. Die Leute im Dorf haben selber zu kämpfen für ihren Lebensunterhalt und können nicht plötzlich noch 100 Leute zusätzlich versorgen.
Wir dürfen die Menschen nicht der Verzweiflung überlassen, jetzt erst recht brauchen sie unsere Hilfe.
Unser Projekt für nächstes Jahr ist die Sanierung des Geburtshauses. Über den desolaten Zustand konnten wir uns schon bei unserem letzten Besuch überzeugen. Viel zu klein, eng, nicht belüftet, das Dach marode…katastrophal.
Damals wurde uns gesagt, die Regierung würde sich darum kümmern, es war das Projekt einer anderen Organisation. Inzwischen ist die Regierung überfordert mit dem Kampf gegen Al-Kaida und hat kein Geld für solche Sanierungsprojekte. Also packen wir es an.
Barry ist am Koffer packen und Reise vorbereiten. Leider kann ich ihn dieses Mal nicht begleiten. Mir wurde geraten, aus Sicherheitsgründen zu verzichten. Als weiße Europäerin könnte ich verstärktes Ziel für einen Anschlag sein.
Jetzt hoffen wir, dass Barrys Heimatreise gut verläuft und er mit viel Informationen und neuen Ideen zurückkommt, dass wir im Neuen Jahr mit eurer Unterstützung wieder viel bewegen können und den Leuten dort ein bisschen besseres Leben und Hoffnung bringen können.
Wir danken euch von ganzem Herzen für eure Unterstützung und geben die vielen Segenswünsche, die Freude und das Lachen aus Bema an euch weiter.
Wir wünschen ruhige Feiertage, Gesundheit und Frieden fürs neue Jahr
Der Vorstand von Songtaaba
i.A. Renate Gauge